Mit PCOS leben – besonders im Sommer leiden Betroffene

06.11.2025

Mit dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) zu leben, ist ohnehin schon eine tägliche Balanceaufgabe. Kommt dann noch der Sommer hinzu – mit Reisen, langen Tagen, sozialen Events und unterbrochenen Routinen – kann es sich anfühlen, als würden die Hormone völlig verrücktspielen.

Wenn du im Sommer mehr Heißhunger, Müdigkeit, Blähungen oder unregelmäßige Zyklen bemerkst, bildest du dir das nicht ein. Du versagst auch nicht. PCOS reagiert einfach empfindlich auf Veränderungen in Rhythmus, Ernährung, Licht und Stress. Die gute Nachricht: Du kannst etwas dagegen tun.

Warum der Sommer PCOS erschwert

  • Routinen fallen auseinander: Reisen, Kinder zu Hause und späte Abende stören Mahlzeiten, Bewegung und Schlaf.
  • Mehr Heißhunger und Energieabfälle: Zuckerhaltige Snacks, Alkohol und kurze Nächte lassen Blutzucker und Insulinspiegel schwanken – mit Müdigkeit als Folge.
  • Schlafprobleme: Längere Tage bringen den zirkadianen Rhythmus und damit Cortisol aus dem Takt – das belastet die Hormone.

Was wirklich hilft

Es geht nicht um Perfektion oder Verzicht, sondern um kleine Schritte, die deinem Körper Sicherheit und Stabilität geben – auch wenn das Leben chaotisch ist.

  1. Starte mit einem soliden Frühstück
    Ein proteinreiches Frühstück stabilisiert den Blutzucker, dämpft Heißhunger und gibt Energie.
    Ideen: Eier, Tofu-Rührei, Protein-Smoothies oder übrig gebliebenes Abendessen.
    🚫 Vermeide reine Gebäck-Frühstücke – sie führen schnell zu Energiecrashs.
  2. Bewege dich – aber übertreib’s nicht
    Intensive Workouts können Cortisol zusätzlich erhöhen, besonders wenn du schon müde bist.
    Besser: sanftes Krafttraining, Spazieren, Yoga oder kurze Widerstandseinheiten.
    💡 Wenn du HIIT liebst, bleib dabei – aber plane bewusst Erholung ein.
  3. Iss regelmäßig – nicht zu wenig
    Mahlzeiten auszulassen oder Kalorien zu stark zu reduzieren bremst den Stoffwechsel und stört die Hormone.
    Achte auf regelmäßige Mahlzeiten mit Protein, Ballaststoffen und gesunden Fetten.
    Und ja – Frühstück gehört dazu.
  4. Mach Frieden mit „schlechten Tagen“
    Ein Grillabend oder ein Cocktail ruinieren keinen Fortschritt. Wichtig ist, wie du danach weitermachst.
    Erholungs-Tipps: viel trinken, sanft bewegen, am nächsten Tag wieder nährstoffreich frühstücken.
  5. Nutze das Morgenlicht
    Geh in der ersten Stunde nach dem Aufwachen nach draußen. Natürliches Licht unterstützt Cortisol- und Melatonin-Rhythmus, was abends beim Einschlafen hilft.
    ☀️ Schon 5–10 Minuten mit deinem Kaffee draußen helfen.
  6. Überdenke Alkohol & sozialen Druck
    Alkohol erhöht Blutzucker, fördert Entzündungen und stört den Schlaf – doch du musst dich nicht isolieren.
    Trick: Bring deine eigenen Mocktails, trink Sprudelwasser oder halte einfach ein Glas in der Hand – dann fragen weniger Leute nach.
  7. Unterstütze deinen Cortisolhaushalt
    Zu viel Stress, Koffein oder wenig Schlaf belasten die Nebennieren.
    Reduziere Koffein langsam (nachmittags auf entkoffeiniert oder halb-halb umsteigen),
    vermeide Bildschirme eine Stunde vor dem Schlafen und nimm abends Magnesium, um zu entspannen.

Fazit: Nachhaltigkeit ist der Schlüssel

Du brauchst keinen perfekten Plan, um PCOS zu managen – schon gar nicht im Sommer. Wichtiger ist, was realistisch funktioniert:

✅ Ein nährendes Frühstück
✅ Sanfte, regelmäßige Bewegung
✅ Priorisierter Schlaf
✅ Selbstmitgefühl, wenn es mal nicht läuft
✅ Klare Strategien für soziale Events

Dein Körper gedeiht, wenn er sich sicher fühlt – dann folgen auch die Hormone.

Quellen

Basierend auf : https://drdanielledesroche.com/podcast
https://dutchtest.com/podcasts/hormonal-balance-pcos
Ein Gespräch mit Dr. Danielle Desroche, einer naturheilkundlichen Ärztin mit Schwerpunkt auf PCOS und Schilddrüsengesundheit, darüber, wie man Hormone stabilisieren kann, wenn sich alles andere chaotisch anfühlt.

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