Subkutane Implantate – langfristige Balance und Freiheit

03.11.2025

Viele Frauen suchen in den Wechseljahren nach einer Möglichkeit, hormonelle Beschwerden zu lindern, ohne täglich Tabletten einnehmen zu müssen. Subkutane (oder subdermale) Implantate bieten hierfür eine moderne und praktische Lösung: Sie verbinden langfristige Hormonstabilität mit hoher Sicherheit und Bequemlichkeit.

Das Implantat ist ein kleines, flexibles Kunststoffstäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird. Es gibt kontinuierlich Progestin – eine synthetische Form von Progesteron – ab. Dieses Hormon reguliert Zyklusveränderungen, kann Symptome mildern und bietet gleichzeitig zuverlässigen Empfängnisschutz.

💡 Wie wirken subkutane Implantate? Nach dem Einsetzen geben die Stäbchen gleichmäßig kleine Mengen Progestin in die Blutbahn ab. Das Hormon wirkt auf verschiedene Arten:

  • 🩸 Es verhindert den Eisprung (die Freisetzung einer Eizelle).
  • 💧 Es verdickt den Zervixschleim, wodurch Spermien der Zugang zur Gebärmutter erschwert wird.
  • 🛡️ Es verändert die Gebärmuttersschleimhaut so, dass das Risiko einer Einnistung verringert wird.

Diese Wirkungen sorgen für eine sehr sichere Verhütung. Gleichzeitig stabilisiert das Progestin die Hormonspiegel, was viele Frauen als ausgleichend empfinden.

🌸 Wichtig: Subkutane Implantate enthalten kein Östrogen und stellen damit keine vollständige Hormonersatztherapie (HRT) dar. Sie können allein nur begrenzt typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafprobleme lindern. Sie sind aber eine wichtige Option für Frauen, die kein Östrogen verwenden können oder möchten – z. B. bei bestimmten Vorerkrankungen.

✨ Vorteile von subkutanen Implantaten in den Wechseljahren

  • Sehr hohe Wirksamkeit: Über 99% Schutz vor Schwangerschaft, eine der sichersten Verhütungsmethoden.
  • Linderung von Zyklusschwankungen und Blutungsanomalien durch das lokale Progestin.
  • Langfristige Bequemlichkeit: Das Implantat wirkt 3 bis 5 Jahre ohne tägliche Einnahme.
  • Flexibilität: Es kann jederzeit entfernt oder ersetzt werden, wenn sich Behandlungspläne ändern.

⚠️ Mögliche Nebenwirkungen Wie jede Hormontherapie können Nebenwirkungen auftreten:

  • Unregelmäßige Blutungen oder Schmierblutungen, vor allem in den ersten Monaten.
  • Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit.
  • Gewichtszunahme oder Akne.
  • Empfindlichkeit an der Einstichstelle.

Diese Effekte sind meist vorübergehend und klingen häufig nach einigen Monaten ab, wenn sich der Körper anpasst.

❗ Wichtiger Hinweis zu Risiken und Einschränkungen

  • Subkutane Implantate enthalten kein Östrogen, bieten daher keinen Schutz gegen Wechseljahresbedingte Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Östrogeneinsatz muss gesondert geprüft werden.
  • Bei Vorerkrankungen wie Thrombose, hormonabhängigen Tumoren oder Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten. Eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung ist essenziell.
  • Die Wirksamkeit und Verträglichkeit sollen in regelmäßigen ärztlichen Kontrollen überprüft werden.

👩‍⚕️ Ärztliche Begleitung & Nachsorge Vor dem Einsetzen erfolgt eine umfassende Beratung, Anamnese und gynäkologische Untersuchung. Ein lokales Betäuben sorgt für ein schmerzarmes Einsetzen. Nachkontrollen stellen die korrekte Lage und Verträglichkeit sicher. Nach Ablauf der Wirkdauer von 3–5 Jahren wird das Implantat entfernt oder erneuert.

💬 Fazit Subkutane Implantate sind eine diskrete, sichere Verhütungsmethode und können helfen, hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren zu regulieren – insbesondere wenn keine Östrogentherapie erfolgt. Sie bieten Frauen, die sich eine unkomplizierte, langfristige Lösung wünschen, eine wertvolle Option, die dennoch einer individuellen ärztlichen Begleitung bedarf.

✨ Hermaid-Tipp: Wenn du dich für ein Implantat interessierst, nimm dir Zeit, die Wirkung auf deinen Körper zu beobachten. Hormonbalance ist individuell – am wichtigsten ist, deinem Körper zuzuhören und gegebenenfalls die Therapie anzupassen.

Quellen


Glasier et al. (2015), Pournara & Zieman (2015)
Grimes & Lopez (2010)
Mishell (2009)
Guttmacher & Jain (2012)
Frauenaerzte-im-Netz (2025)
Hormonspezialisten (2025).​

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