Wenn plötzlich der Kopf nicht mehr mitmacht: Brainfog
STELL DIR VOR: Du sitzt in einem Meeting – und der Name einer Person, die du gut kennst, fällt dir einfach nicht ein.
Ein Blackout. Dein Satz stockt. Du lächelst verlegen. Und innerlich fragst du dich: Was ist los mit mir?
Dein Satz stockt. Du lächelst verlegen. Und innerlich fragst du dich: Was ist los mit mir?
Vielleicht hast du gestern wieder nicht gut geschlafen. Vielleicht ist es Stress. Aber vielleicht ist es auch etwas anderes – etwas, über das kaum jemand spricht: Brainfog.
Viele Frauen erleben das in der Lebensmitte: Gedanken, die sich wie durch Nebel bewegen. Worte, die auf der Zunge liegen, aber nicht herauswollen. Ein Fokus, der sich einfach nicht schärfen lässt.

🌀 Was, wenn du wüsstest, dass das nicht deine Schuld ist?
Dass es nichts mit Schusseligkeit zu tun hat. Nichts mit Nachlässigkeit. Und schon gar nichts mit mangelnder Intelligenz. Sondern mit Hormonen.
Wenn der Östrogenspiegel sinkt, verändert sich auch die Energieversorgung im Gehirn – die Nervenzellen bekommen weniger Treibstoff. Und das hat Folgen.
Wortfindungsstörungen. Konzentrationsprobleme. Ein Gefühl von innerer Unschärfe.
Und das Schlimmste? Viele Frauen versuchen, es zu verstecken. 67 Prozent, um genau zu sein. Laut Meno-Support-Studie (HWR, 2023) fühlen sich über 74% dadurch beruflich beeinträchtigt. Aber anstatt darüber zu sprechen, schweigen sie – aus Scham, aus Angst, aus Gewohnheit.
🧠 Was hat das mit Demenz zu tun?
Brainfog ist kein Vorbote von Alzheimer, daher solltest du dir nicht unnötig den Kopf zerbrechen. Tatsächlich hat dies jede Frau nach der Geburt, während der Stillzeit und auch vor der Menopause.
Trotzdem ist es auch ein früher Wink, besser hinzuschauen. Denn du kannst etwas für die Gesundheit deines Gehirns tun!
Denn die Statistik ist eindeutig:
– Zwei Drittel aller Demenz-Erkrankten sind Frauen.
– Wer vor dem 45. Lebensjahr in die Menopause kommt, hat ein deutlich höheres Risiko. Es wird ein Zusammenhang vermutet zwischen sinkendem Östrogen, gestörtem Glukosestoffwechsel im Gehirn und Energieverlust der Nervenzellen.
– Nach der Menopause verändert sich die Dichte der Östrogenrezeptoren im Gehirn – ein möglicher Zusammenhang mit Gedächtnisschwächen und Stimmungsschwankungen.
🧠 Studien zeigen:
... dass während der Perimenopause die Fähigkeit des Gehirns, Glukose (Zucker) in Energie umzuwandeln, um bis zu 25 % sinkt.
Die Folge: Nervenzellen „hungern“, was zu mentaler Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und Wortfindungsproblemen führt.
Das Gehirn wechselt dann teilweise auf Fettverbrennung (Ketone) als Ersatzenergiequelle – ähnlich wie bei einem „metabolischen Energiesparmodus.
„Während der Menopause gerät das Gehirn in eine Art Energiesparmodus. Der Zuckerstoffwechsel verlangsamt sich, die Nervenzellen bekommen weniger Treibstoff – und genau das fühlt sich nach Nebel an.“
Demenz entsteht nicht plötzlich. Sie entwickelt sich still – über Jahre hinweg. Und genau deshalb ist jetzt der Moment, aktiv zu werden.
🌿 Was du tun kannst – nicht morgen, sondern heute
Für viele Frauen ist dieses Wissen eine echte Erleichterung: Plötzliche Vergesslichkeit oder Konzentrationsprobleme sind kein Zeichen von „Schusseligkeit“, sondern hormonell erklärbar.
Du bist nicht allein.
Du bist nicht „zu vergesslich“.
Du bist nicht „weniger leistungsfähig“.
Du bist in einer Phase, in der dein Körper und dein Gehirn neue Unterstützung brauchen. Und du darfst sie dir holen. Mit Wissen. Mit Hilfe. Mit Klarheit.
👉 Wann hast du das letzte Mal bewusst wahrgenommen, wie klar oder vernebelt dein Kopf sich anfühlt?
👉 Was wäre ein kleiner, liebevoller Schritt, um dein Gehirn zu stärken – heute, diese Woche?
👉 Und mit wem könntest du offen darüber sprechen?
Es geht nicht um Panik. Es geht um Prävention.
Das Entscheidende ist: Du kannst aktiv etwas tun, um dein Gehirn zu unterstützen:
1️⃣ Ernährung
Ein stabiler Blutzucker kann durch die Reihenfolge der Nahrung beeinflusst werden. Insbesondere Mediterrane Kost, reich an guten Fetten, frischem Gemüse und Omega-3 – kann das Demenzrisiko um bis zu 30 % senken. Diese Fettsäure wirkt strukturstabilisierend auf die Nervenzellmembranen und ist sowohl in den Wechseljahren als auch in anderen Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit) hilfreich. Besonders wertvoll: DHA aus marinen Quellen, das die Nervenzellen stabilisiert.
2️⃣ Bewegung
Moderate Aktivität, zwei- bis dreimal pro Woche, senkt das Risiko für kognitive Einbußen um bis zu 35 %. Du musst keinen Marathon laufen – aber du darfst in Bewegung bleiben.
3️⃣ Schlaf
Klingt banal, ist aber entscheidend. Chronischer Schlafmangel kann dein Risiko für mentale Erschöpfung drastisch erhöhen. Gib deinem Gehirn die Ruhe, die es verdient.
4️⃣ Hormontherapie?
Die Studienlage ist noch nicht eindeutig ob Demenz durch Hormonersatztherapie sogar verhindert werden kann. Aber es gibt Hinweise, dass eine gut abgestimmte HRT (Gezielte Gabe von Estradiol (E2)) – individuell, bioidentisch, ärztlich begleitet – auch präventiv für die Gehirngesundheit wirken kann.
Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine persönliche Risikosituation und die verschiedenen Möglichkeiten der Prävention.









